Infiltrating the Airship: Vierter Teil einer spannenden Strichmännchen-Saga

Während sich die großen Konsolen mit spektakulären Grafiken und nicht minder aufregenden Effekten überschlagen, haben Indy-Programmierer eine immer schwerere Aufgabe zu bewältigen. Schließlich sind die meisten jungen Spieler keine pixeligen Games aus NES-Zeiten gewohnt – und könnten konsequent weniger Bereitschaft zeigen, sich auf die spannenden Abenteuer von Henry Stickmin einzulassen. Jene sind seit der ersten Stunde durch Strichmännchen gekennzeichnet, die sich auf die ein oder andere Weise aus der Affäre ziehen möchten. Dass „Infiltrating the Airship“ nach „Breaking the Bank“, „Escaping the Prison“ und „Stealing the Diamond“ bereits das vierte Spiel der Reihe ist, zeigt deutlich auf, dass auch kostenlose Browsergames nicht aus der Mode kommen möchten. Der Spieler profitiert erneut von jeder Menge Kreativität, einem eigenständigen Gameplay und der Chance auf individuelle Lösungsvorschläge, die jeden einzelnen Durchgang zu einem besonderen Erlebnis werden lassen.

Stickmin unter Soldaten
Wenn Henry Stickmin zuschlägt, bleibt kein Stein auf dem anderen. Auch wenn er körperlich nur aus wenigen Strichen bestehen mag, erweist sich sein Hirn als äußerst ausgeprägt. Nicht umsonst ist ihm nach Bankraub und einem Gefängnisausbruch das Militär auf der Spur. Diesmal jedoch bitten sie um eine Kooperation, gilt es doch, den gefährlichen Toppat Clan zu infiltrieren und die Gefahr zu bannen. Die Übeltäter halten sich in einem Luftschiff auf und lassen unzählige Optionen zu, das Geschick zu beeinflussen. Für Stickmin steht viel auf dem Spiel, kann er sich bei einer erfolgreichen Aufarbeitung der Mission immerhin darauf verlassen, dass sämtliche Anklagepunkte gegen ihn fallen gelassen werden. Ob und wie er letztendlich zu einem erfolgreichen Ende gelangt, hängt von den Ansprüchen und dem guten Riecher des Nutzers ab. Nachdem die Vorgänger positive und negative Spielabschlüsse ihr Eigen nannten, wurden bei „Infiltrating the Airship“ sogar noch ein paar Schippen draufgelegt.

Eine Frage der Ehre?
Der große Vorteil der Stickmin-Abenteuer ist nicht in der Grafik zu finden. Davon abgesehen präsentiert sich jedoch auch dieses Spiel als einnehmender Spaß, der sich in viele Richtungen entwickeln kann. Dazu zählt die angenehme Tatsache, dass Stickmin selbst Schmied seines Schicksals ist und sich keineswegs an die Abmachungen mit dem Militär halten muss. Der Spieler ist nicht daran gebunden, die Mission zu einem positiven Ende zu führen. Im Gegenteil: Stickmin selbst kann im Laufe des Spiels zum Oberrebellen mutieren und seinen Verfolgern ein weiteres Mal beweisen, der klügste Kopf im Strichmännchen-Universum zu sein. Dank der vielen individuellen Wege, das kostenlose Browsergame zu einem Ende zu führen, entsteht eine Langzeitmotivation, die sich gewaschen hat. Insgesamt fünf Ausgänge warten in „Infiltrating the Airship“ darauf, entdeckt und ausfindig gemacht zu werden!

 

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